Meine Freundin Sonja ist schon einige Jahre mit ihrem Partner zusammen. Ich kann mich noch daran erinnern, wie sie am Anfang der Beziehung immer von ihm geschwärmt hat. Er sei so liebevoll, zärtlich, geht auf ihre Wünsche ein und trägt sie quasi auf Händen. Sie war hin und weg.
Jeder kennt diese Zeit am Anfang einer jeden Beziehung. Die rosarote Brille sitzt fest auf der Nase und dadurch sieht man nur die guten Eigenschaften des Anderen. Natürlich kennt man sich zu Beginn noch nicht gut genug, dass man weiß wie der andere tickt, welche Stärken und Schwächen er hat. Erst einmal scheint alles an dem neuen Partner perfekt zu sein. Diese Phase ist die Verliebtheitsphase. So sieht die Verliebtheitsphase aus.
Die Verliebtheitsphase ist eine sehr schöne Zeit. Es ist alles so neu, man lernt sich gerade erst kennen und ist ganz neugierig, was noch kommt.
Nach dieser Zeit verschwindet die rosa rote Brille jedoch. Du siehst ab sofort nicht mehr nur die guten Seiten deines Freundes, sondern lernst auch die Eigenschaften kennen, die dich in den Wahnsinn treiben.
Meine Freundin ist vom Typ her eine etwas chaotische Person. Sie mag es zwar, wenn alles ordentlich ist, doch so großen Wert legt sie dann doch nicht darauf. Ihre Freunde sind ihr super wichtig. Sonja verbringt gerne viel Zeit mit ihnen und ist von der Art her locker und spontan. Ihr Freund ist das genaue Gegenteil. Er braucht vollkommene Ordnung, sonst fühlt er sich überhaupt nicht wohl. Er hat einen kleinen Freundeskreis, mit dem er auch nicht viel unternimmt. Die meiste Zeit verbringt er mit der Arbeit und damit alles ordentlich zu halten. Ihm ist ein gemütliches Heim wichtig und mehr als seine Freundin braucht er meistens nicht an sozialen Kontakten.
So unterschiedlich wie die beiden sind, ist es doch klar, dass viele Streitigkeiten entstehen.
Er regt sich darüber auf, wenn sie mal wieder etwas herum liegen lässt und sie sich über seine strenge Ordnung. Wenn sie ihn mit zu ihren Freunden nimmt, möchte er am liebsten früh wieder nach Hause fahren, weil es für ihn zu Hause eben am schönsten ist. Durch Sonjas spontane Lebenweise, ändern sich ihre Tagespläne regelmäßig. Gustav (ihr Freund) nervt das total und beschwert sich, man könne sich nie auf sie verlassen. Die meisten Tage vergehen bei den beiden nicht ohne eine laute Auseinandersetzung.
Sonja fragte mich, wie das gekommen ist, dass sie nur noch streiten. Wie kann es sein, dass am Anfang alles super lief und jetzt so gar nicht mehr?
Ich fragte sie daraufhin, was sie alles am Anfang an Gustav besonders mochte.
„seine liebevolle Art und Weise, die langen, intimen Gespräche, dass er mich wertschätzt, seine klaren Vorstellungen und Pläne.“ sagte sie.
„Und warum legst auf die Eigenschaften jetzt nicht mehr so großen Wert?“, fragte ich.
Damit wieder Harmonie in einer Beziehung herrscht, muss du dir wieder ins Gedächtnis rufen, was du an ihm einst so geliebt hast. Du musst größeren Wert auf seine Stärken legen als auf seine Schwächen.
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Sonja weiß, dass Gustav besonders die Ungewissheit und Unpünktlichkeit an ihr stört und dies ein immer wiederkehrender Streitfaktor ist. Sie gibt sich jetzt sehr viel Mühe die Zeit besser einzuplanen. Gustav weiß ihre Mühe zu schätzen und nimmt es ihr auch nicht mehr übel, wenn sie es nicht schafft. Sie haben feste Tage ausgemacht, die sie zusammen verbringen. So ist Gustav nicht mehr so enttäuscht, wenn sie sich spontan lieber mit einer Freundin treffen möchte. Sonja versucht kein Chaos mehr zu hinterlassen und wenn sie es doch mal tut, räumt Gustav das weg ohne ein Wort zu sagen.
Sie harmonieren wieder super miteinander und die Beziehung läuft besser denn je.
Noch ein Tipp für dich: Schreibe alle Dinge auf, die dich an deinem Partner stören und die immer wieder zu einem Streit führen. Er soll es ebenfalls tun. Dann setzt ihr euch in aller Ruhe zusammen, offenbart alles und findet LÖSUNGEN. Es ist wichtig dem Partner nicht alles nur vor den Kopf zu werfen, sondern Lösungen zu finden!