Marie ist wie ausgewechselt. Sie ist plötzlich so verplant, wenn wir eine Shopping-Tour machen wollen. Außerdem schaut sie ein bisschen verschlafen aus, sie scheint sehr verträumt zu sein. So kenne ich sie gar nicht. Aber ihre gute Laune ist dagegen sehr ansteckend. Nimmt sie irgendwelche aufputschenden Medikamente?
Seitdem sie ein Date mit diesem Typen hatte ist sie nicht mehr die Selbe. Hat er ihr den Kopf verdreht?
Und ob – Marie ist über beide Ohren verliebt.
Du kennst das Gefühl sicher, wenn es im Bauch kribbelt, als ob dort tausende Schmetterlinge um die Wette fliegen? Man denkt nur noch an den EINEN, das Objekt der Begierde. Man ist gut gelaunt, sieht seinen Schwarm nur noch durch die rosarote Brille, das Selbstbewusstsein ist auf dem Höhepunkt, die Gedanken kreisen nur noch um IHN, man drückt nachts kein Auge zu, man würde am Liebsten Tag und Nacht nur mit IHM verbringen – mit diesem Traummann den man schon immer gesucht hat, der perfekte Traumprinz. Kann er das überhaupt sein?
Liebe ist eine Herzensangelegenheit, mehr noch: Verliebtheit ist wie eine Sucht.
Und tatsächlich: Studien belegen, dass die gleichen Prozesse im Gehirn bei einem Verliebten ablaufen, wie bei einem Süchtigen. Schuld daran sind wie immer die Hormone. Aber die Verliebtheit ist nicht einfach ein Streich, den uns unser Körper spielt. Unsere Seele empfindet etwas für diesen Mann, er verkörpert etwas, das uns anzieht. Ist dein Schwarm einige Jahre älter oder jünger als Du? Dann hilft dir dieser Blog.
Die Stresshormone machen uns aktiv und impulsiv. Gerade wenn es wärmer draußen wird, begeben wir uns gerne auf Partnersuche. Der Spruch „Die Suppe ist versalzen? Der Koch ist wohl verliebt.” ist wahr, denn durch den erhöhten Adrenalinspiegel sinkt meist die Konzentration. Das Denken wird durch das Stresshormon blockiert. Die Verliebtheit erzeugt auf jeden Fall angenehme Gefühle. Viel Zeit mit dem Partner verbringen macht deshalb glücklich.
Bei manchen dauert die Phase der Verliebtheit 3 Monate, bei manchen sogar bis zu 3 Jahren. Das ist ganz unterschiedlich und hängt auch von der Situation ab. In einer Fernbeziehung hält sich die erste Verliebtheit „länger frisch“, wenn man sich seltener sieht und der Alltag nicht so schnell einkehrt. Aber auch das hängt ganz von der individuellen Person ab.
Irgendwann lässt der rauschhafte Zustand nach. Auf einmal entdeckst Du an Deinem Prinzen ein paar froschhafte Züge. Seine traumhafte Erscheinung bröckelt und Du entdeckst kleine Macken und Schwächen. Wo kommen die denn her?
Tatsache ist: Sie waren von Anfang an da. Du hast sie vielleicht wahr, aber nicht so ernst genommen. Weil Du so in ihn verschossen warst, hast Du ihn extrem idealisiert. Das ist ganz normal. Dann hast Du ihn und seine Werte und Vorstellungen vom Leben besser kennen gelernt. Jetzt stellt sich die Frage: ist er DER Richtige?
Ab wann spricht man von „echter“ Liebe?
Vielleicht kennst Du auch solch ein Traumpaar. Es hat ausgesehen, als ob sich zwei Seelenverwandte gefunden hätten. Irgendwann fiel der Satz: „Ich habe keine Gefühle mehr für Dich.“. Und das einst glückliche, vertraute Paar trennt sich. Die Schmetterlinge im Bauch sind nach einiger Zeit verflogen und manchmal wird das fehlinterpretiert und zu früh aufgegeben. Das ist schade. Verliebst Du dich zu schnell? Dann hilft dir dieser Blog.
Die wirkliche Liebe entsteht, wenn sich die körperlichen Symptome der Verliebtheit in das Verantwortungsgefühl für den Partner umwandeln. Das passiert, wenn man sich näher kennen lernt und auch eine Beziehung zueinander aufbaut. Man lernt mit der Zeit den Partner wertzuschätzen und Probleme gemeinsam zu lösen. Was nicht immer einfach ist… ich weiß. Und in einer Partnerschaft findet man die eine oder andere Schwäche sogar liebenswert. In meinen anderen Blog-Beiträgen findest Du Tipps zu vielen verschiedenen Beziehungsproblemen.
Die Idealisierung des Partners verwandelt sich auch in eine enge, emotionale Verbundenheit. Durch die Vertrautheit kann man sich auch immer mehr öffnen, denn wenn man sich wirklich ganz geliebt fühlt spürt man: es sind nicht nur meine Stärken oder mein Aussehen, sondern ich werde mit all meinem SEIN inklusive der Schwächen akzeptiert und geliebt. Auf diese Ebene in der Beziehung zu kommen ist sehr schön.
Manchmal wünscht man sich diese intensive Verliebtheit der Anfangszeit zurück, die Zeit auf der Wolke 7.
Aber aus 2 guten Gründen muss man diese Wolke 7 irgendwann verlassen:
1. Der Hormoncocktail (Cortisol, Arenalin, Oxytocin,…) der höchsten Gefühle stresst unseren Körper auf längere Zeit zu sehr. Vor allem das Adrenalin lässt unser Herz auf Hochtouren arbeiten – auf Dauer ist das nicht mehr gesund! Bei Verliebtheit, als auch in Gefahrensituationen befindet sich der Körper in einem Erregungszustand – er kann die beiden Zustände aber nicht gut unterscheiden.
Mein Tipp: fahre Achterbahn mit Deinem Date. Das schweißt zusammen und vielleicht kommen dann auf einmal Gefühle bei IHM auf.
2. Dauert die Verliebtheit zu lange und wir sind nur auf den Partner fixiert, dann verlieren wir irgendwann Freunde und Familie. Diese Sucht stört dann unser gesundes Sozialverhalten. Wenn wir emotional nur von unserem Partner abhängig sind, geht das nicht lange gut. Auch der Partner kann darunter leiden, wie ein Idol vergöttert zu werden.