Was ist das Geheimnis glücklicher Paare?

Geheimnis glücklicher Paare

Vor ein paar Tagen traf ich mich mit meiner Freundin Lea. Wir hatten mal wieder einen schönen, lustigen Mädelsabend und erzählten uns was die letzten Tage so passiert ist. Sie berichtete mir von einem Pärchentreffen, das sie letztens mit ihrem Freund Nick hatte. Zwei Freunde von Nick, die weit weg wohnen, sind mal wieder für ein paar Wochen in ihre Heimat zurückgekehrt und wollten ihren alten Freund besuchen. Sie wussten natürlich, dass er mittlerweile eine Freundin hatte und freuten sich sehr für ihn. Schon lange planten sie vorbei zu kommen und gemeinsam mit Lea und Nick etwas zu unternehmen, schließlich wollten sie Lea auch mal endlich kennenlernen. Das Treffen war “okay”, meinte Lea, aber irgendwie komisch. „Komisch? In wie fern?“, hakte ich nach.

„Ich hatte das Gefühl die beiden sind einfach nicht glücklich miteinander.“, sagte Lea. „Simone hat Peter andauernd dezent degradiert und ich hatte jedes Mal das Gefühl gleich kracht es richtig zwischen den beiden. Doch das passierte nicht. Stattdessen hat Peter alles über sich ergehen lassen. Nach einer glücklichen Beziehung sah mir das jedenfalls nicht aus.“

„Da gebe ich dir recht, Lea.“, antwortete ich ihr. Nach einer glücklichen Beziehung hörte sich das für mich auch nicht an. Sie fragte mich wie es sein kann, dass manche Menschen in Beziehungen glücklicher sind als andere. Warum sie trotzdem noch in einer Beziehung bleiben, obwohl es nicht mehr passt und wie es überhaupt so weit kommen konnte, dass Peter einfach alles mit sich machen lässt.

Die meisten Menschen wünschen sich eine feste Beziehung. Einen Partner, mit dem sie all ihre Wünsche und Sehnsüchte teilen, ihre Träume erfüllen und gemeinsame Zukunftspläne verwirklichen können. Doch nicht alle, die eine Beziehung haben, werden dadurch vollkommen erfüllt. Es trifft leider nicht auf alle Paare zu, dass sie ihre Träume verwirklichen und Sehnsüchte teilen. Manche bleiben aus verschiedenen Gründen in einer Partnerschaft, die sie eigentlich nicht glücklich macht. Und dass sie nicht glücklich miteinander sind, zeigt sich in einem Umgang miteinander wie Simone und Peter ihn haben.

Aus diesen Gründen bleiben Menschen zusammen, obwohl sie die Beziehung nicht glücklich macht:

1. Aus Bequemlichkeit

Hört sich vielleicht unglaubwürdig an, doch auf einige Paare trifft das tatsächlich zu. Gerade ab einem gewissen Alter und einer gewissen Dauer der Beziehung wollen sie einfach nicht nochmal von vorne anfangen. Auf Dates gehen, in Bars sitzen, um dort einen neuen Partner kennenzulernen, dann eine gewisse Zeit vielleicht mit ihm zusammen sein, damit am Ende doch nichts daraus wird. Aus diesen Gründen trennen sich die meisten Paare, klicke hier!

Sie haben sich also damit abgefunden mit ihrem jetzigen Partner zusammenzubleiben, da es in ihren Augen möglicherweise schon zu spät ist, um erneut auf Partnersuche zu gehen. Also geben sich sich wohl oder übel mit dem zufrieden, was sie haben.

2. Aus Angst für immer alleine zu bleiben

Wenn es nicht der Grund ist, dass sie einfach keine Lust auf das ganze „Von vorne anfangen“ haben, dann ist es die Angst niemals einen neuen Partner zu finden und am Ende alleine zu sein, die sie dazu bewegt in einer unglücklichen Beziehung zu bleiben.

Und auch diese Angst entsteht meist erst ab einem gewissen Alter. Bevor sie es wagen den ersten Schritt in Richtung neues Leben, neue Partnerschaft zu gehen, bleiben sie lieber beim Alten, gewohnten. Die Sicherheit für den Rest des Lebens nicht alleine bleiben zu müssen wiegt mehr als die ungewisse Möglichkeit auf eine neue glückliche Beziehung.

Darum sind nicht alle Menschen, die in einer Beziehung sind, glückliche Menschen:

1. Ungleichgewicht zwischen Geben und Nehmen

Das Geben und Nehmen ist ein wichtiger Punkt einer guten Beziehung, bei dem sich dauerhaft ein Gleichgewicht einpendeln sollte. Sobald einer viel gibt und der andere viel nimmt, entsteht ein Ungleichgewicht. Damit die Beziehung funktioniert, muss ein Wechselspiel von Geben und Nehmen vorhanden sein. Ist dies nicht da, so wird sich der Nehmer schnell ausgenutzt fühlen und erwartet vom Partner, dass er auch mal was in die Beziehung investiert.

Das habe ich mal bei einer Freundin von mir erlebt. Susi hat mit ihrem Mann eine eigene kleine Familie gegründet. Seitdem ist sie von Beruf nur noch Hausfrau und Mutter, während er sich voll und ganz auf die finanzielle Versorgung der Familie kümmert. Ihr Mann ist den ganzen Tag auf der Arbeit und kümmert sich weder um Kinder noch um sie, wenn er zu Hause ist. An den Wochenende braucht er Ruhe und Zeit für sich. Susi hat das Gefühl sie investiert alles in ihre Ehe und in die Familie und er tut nichts, wenn er von der Arbeit nach Hause kommt. Da ist eindeutig ein Ungleichgewicht von Geben und Nehmen vorhanden. Auch, wenn man jetzt sagen kann, indem er arbeitet sorgt er für die Familie und trägt so seinen Teil bei, sieht sich Susi trotzdem in der gebenden Position.

Natürlich stimmt es, dass der Mann durch seine Arbeit etwas für die Familie tut, aber dieses Geben seinerseits passiert nicht von Du zu Du, sondern über einen Dritten. Die Arbeit.

Um ein Wechselspiel herzustellen, braucht es einfach ein bisschen mehr an direktem Geben. Zum Beispiel in Form von einen Tag mit den Kindern verbringen, einen Pärchenabend alleine ohne Kinder planen oder irgendetwas, was in direkter Weise die Familie betrifft.

2. Sich selbst in der Beziehung verlieren

Eine andere Art dieses Ungleichgewichts ist vorhanden, wenn einer der Partner seine Bedürfnisse und Wünsche für die Beziehung zurückstellt. Zum Beipsiel, wenn die Frau mit ihm in ein anderes Land zieht, obwohl sie sich in ihrem Heimatland wohl gefühlt hat. Indem sie ihren Traumberuf für die Beziehung aufgegeben hat oder aufhört ihren Leidenschaften und Hobbys nachzugehen.

Am Anfang der Beziehung, in der Verliebtheitsphase, merkt man das meist gar nicht, denn da überwiegt der Wunsch nach gemeinsamer Wir-Zeit und einem gemeinsamen Wir-Leben. Sobald die Beziehung aber etwas dauerhaftes wird, und man spürt wie sehr man seine eigenen Bedürfnisse vernachlässigt hat, kann das zum Unglücklichsein führen.

Aus diesem Unglücklichsein können Schuldzuweisungen entstehen, wie „Wegen dir habe ich so viel aufgegeben.“ oder aber Bemerkungen durch die Blume in aller Öffentlichkeit, die den Partner schlechter hinstellen. Die Frau macht ihren Partner dafür verantwortlich, dass sie vieles in ihrem Leben verpasst hat und gibt ihm auch dieses Gefühl auf verschiedensten Arten und Weisen. Das wäre ein möglicher Grund von Simones Verhalten gegenüber Peter. Peter wiederum reagiert darauf nicht, weil er bereits eine Schutzmauer um sich herum gebaut hat und ihre Bemerkungen lieber ignoriert statt sich dagegen zu wehren. Darum entfernt sich dein Partner wieder von dir und das kannst du dagegen tun!

3. Ungleicher Zugang zu Machtressourcen

Eine Partnerschaft hat in gewisser Weise immer etwas mit Macht zu tun. Das muss nichts schlechtes sein, kann es aber, wenn man nicht richtig mit der Macht umgeht.

Ich nehme nochmal meine Freundin Susi und ihre Familie als Beispiel. Bevor sie ihren Mann kennengelernt hatte, war sie eine schöne, lebensfrohe und selbstbewusste Frau, die sich ihren Traumberuf verschaffen hat und ihre Tage mit vielen Aktivitäten verbracht hat. Die Zeit mit ihren Freundinnen war ihr sehr wichtig, aber auch ihre Hobbys fanden ihren Platz.

Als sie mit ihrem Mann zusammen gezogen ist, fing sie bereits an Teile ihres Lebens loszulassen, indem sie viel Zeit mit ihm und mit dem Haushalt verbrachte, weil er einen Job hatte, bei dem er nur selten zu Hause war. Nach der Hochzeit und den Geburten ihrer zwei Töchter, hatte sie sich plötzlich in ihrem neuen Leben gefunden und erst dann gemerkt wo ihr altes geblieben war. Von ihrem Mann bekam sie auch immer weniger mit. So selten wie er zu Hause war, und wenn dann redete er kaum mit ihr. Dadurch, dass sie ihren geliebten Traumjob aufgeben musste, fühlte sich sich ihrem Mann unterlegen, weil er der alleinige Versorger der Familie ist und sie nichts zum Finanziellen beiträgt.

Eine Machtressource kann, wie hier, das Geld sein. Ihr Mann besitzt diese Ressource, sie nicht mehr. Da er sie aber auch nicht mehr an seinem Arbeitsleben teilhaben lässt, besteht ein Ungleichgewicht der Machressourcen, indem er ihr den Zugang sozusagen verwehrt. Damit sie aber nicht länger die Unterlegene ist, versucht sie sich ein Gleichgewicht zu schaffen, indem sie ihm ebenfalls den Zugang zu einer ihrer Machtressourcen verweigert. Nämlich die Informationen über die Kinder. Informationen wie, wann die Kinder zu Hause waren, was sie getan haben, was sie in der Schule gelernt haben.

Diese Art von Machtspielchen, die sich die Partner nicht immer bewusst sind, sind schädlich für eine glückliche Partnerschft. Eine glückliche Partnerschaft fordert nämlich ein Leben miteinander, statt gegeneinander.

Ich habe Susi damals geraten, die Karten offen auf den Tisch zu legen und zu versuchen ein gemeinsames Leben zu führen, ohne eine Verweigerung irgendwelcher Machtressourcen. Nur so ist eine glückliche Beziehung wieder möglich. Dazu gehört, dass beide ihre Zugänge dem anderen gegenüber öffnen. Sie Einblicke in seine Arbeitswelt und sein Geld erhält, während er wieder Teil der Familie wird. Mittlerweile haben sie das wieder ganz gut hingekriegt. Sie haben sich darauf geeinigt, dass er sich mehr der Familie widmet statt der Arbeit und mindestens einen Abend in der Woche und das Wochenende für Kinder und Frau freihält.

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Über Petra Fürst

Über Petra Fürst

Petra ist die Gründerin von Soulmate Coaching. Gleichzeitig ist sie NLP-Trainerin, Buchautorin, Diplomphysikerin und zweifache Mama.

Seit 2011 begleitet sie tausende von Frauen auf dem Weg in eine glückliche Beziehung mit ihrem Traummann — und zwar auf Live-Auftritten, in Seminaren, Workshops, intensiver 1-zu-1-Zusammenarbeit und natürlich über ihren YouTube-Kanal mit 80.000 Abonnenten und über 18 Millionen Video-Aufrufen.

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