Patchwork Familie: Er hat ein Kind – meine 4 besten Tipps

Wenn du dich in einen Mann verliebt hast, der bereits ein Kind hat, ist das nicht immer einfach und kann sogar zu ernsthaften Problemen führen. Hier verrate ich dir meine 4 besten Tipps, wie du trotz Patchwork Familie eine richtig glückliche Beziehung führen kannst.

Eins vorweg: Das Leben in einer Patchwork Familie ist nicht immer leicht und kann sogar ganz schön kompliziert sein. Glaub mir, ich spreche da aus Erfahrung. Es sind viele Emotionen im Spiel, du musst eine Verbindung zu einem kleinen Menschen aufbauen und die Ex-Partnerin ist ständig in deinem Leben. Um diese Situation dennoch gut zu meistern, ist vor allem eins gefragt: emotionale Reife — und zwar von den Erwachsenen.

4 Tipps für ein glückliches Leben in der Patchwork Familie

Hier sind meine ganz persönlichen Tipps für Beziehungen mit einem Mann, der bereits ein Kind hat. Ich habe dieses Wissen auf die harte Tour gesammelt und hoffe, dass du meine Fehler vermeiden und direkt glücklich durchstarten kannst.

1. Mach dir ein eigenes Bild von der Mutter

Wenn Eltern sich trennen, ist das oft sehr unschön. Sowohl für die Mutter als auch für den Vater und selbstverständlich auch für das Kind. Der Traum von einer glücklichen Familie ist zerplatzt und jeder schiebt gerne dem anderen die Schuld dafür in die Schuhe. Deshalb ist es häufig so, dass sehr viel Wut und Hass angestaut wird und die Eltern kein gutes Wort mehr füreinander finden.

Also stell dir vor: Dein Partner ist aufgewühlt und schimpft über seine Ex-Frau. Ist da wirklich jedes Wort wahr? Du musst nicht alles für bare Münze nehmen. Denn mindestens 50% von diesem Gerede ist normalerweise maßlos übertrieben. Und mit maßlos meine ich wirklich maßlos. Gib der Mutter des Kindes eine Chance und mach dir ein eigenes Bild von ihr. Wenn du all die negativen Dinge, die dein Partner von ihr erzählt, aufnimmst, kann die Situation nur schlecht enden. Du bist voreingenommen und verurteilst sie, ohne sie überhaupt zu kennen. Das ist unfair und eine solche Beurteilung steht dir nicht zu. 

„Mindestens 50% von dem schlechten Gerede ist normalerweise maßlos übertrieben.”

Leider habe ich selbst in jungen Jahren genau diesen Fehler einmal gemacht. Und habe sogar die Mutter angegriffen — keine Sorge, natürlich nur verbal. Ich hatte damals den Eindruck, dass sie eine unglaublich schlechte Mutter wäre, weil mein Partner sie wortwörtlich zerrissen hat. Was ich damals noch nicht wusste: Mir blühte genau das gleiche Schicksal. Ich hatte später auch ein Kind mit demselben Mann und nachdem ich mich von ihm getrennt hatte, war auf einmal ich die schlimme Mutter.

2. Du musst nicht alles aushalten

Selbstverständlich ist es normal, dass dein Partner Kontakt zu der Mutter seines Kindes haben wird. Das muss auch sein, da das Kind ja schließlich beide Elternteile braucht. Aber woher weißt du, was hier angebracht und normal ist und was zu weit geht? Das Stichwort hier heißt Kongruenz. Das bedeutet ganz einfach, dass das, was dein Partner sagt, zu seinem Verhalten passt. 

Hier habe ich auch ein Beispiel aus meiner eigenen Vergangenheit. Mein damaliger Partner hatte drei Kinder und hat sich ständig nur über die Mutter der Kinder beschwert. Er fand sie nervig und meinte sogar, sie sei eine Psychopathin. Komischerweise hat er trotzdem stundenlang mit ihr telefoniert und ist sogar alleine mit ihr was trinken gegangen. Das kam mir damals sehr komisch vor. Warum? Weil das, was er gesagt hat, überhaupt nicht mit seinem Verhalten in Einklang stand. Ich wusste nicht, wie ich das bewerten sollte und war sehr eifersüchtig und verletzt. Angesprochen habe ich es allerdings nicht, weil ich mir eingeredet habe, dass ich das aushalten muss. 

Sprich Ungereimtheiten an

Falls du auch in einer solchen Lage bist, solltest du das unbedingt klären. Warum redet er schlecht über die Mutter, verbringt dann aber doch sehr viel Zeit mit ihr? Wenn sein Verhalten inkongruent ist, musst du das nicht akzeptieren. Du kannst hier auch Grenzen setzen und ihm klar machen, dass du das so nicht akzeptierst. Fällt es dir schwer, unangenehme Dinge anzusprechen? Hier erfährst du, wie du Grenzen setzt und nein sagst. Wir haben außerdem Tipps, wie du deine Unsicherheit überwinden und selbstbewusst werden kannst.

„Kongruenz bedeutet ganz einfach, dass das, was dein Partner sagt, zu seinem Verhalten passt.”

Das positive Gegenbeispiel für Kongruenz ist, wenn beide Eltern emotional reif sind und gut miteinander auskommen, obwohl sie sich getrennt haben. Sie reden gut übereinander und sehen sich als wertvolle Menschen, die am Leben des jeweils anderen teilhaben. Der neue Partner wird nicht außen vor gelassen, sondern integriert und akzeptiert. Das kann gut funktionieren. Ich kenne da eine Frau, die fünf Kinder von vier verschiedenen Männern hat und habe mit eigenen Augen gesehen, dass Mann 2 und Mann 3 sich wirklich gut verstanden haben und die gesamte Familiensituation positiv und harmonisch war — und kein toxisches Chaos wie damals bei mir.

Möchtest du vielleicht lieber ein Video zu diesem Thema anschauen? Dann bitte hier lang:

3. Misch dich nicht in die Erziehung ein

Wir alle haben eine ziemlich genaue Vorstellung davon, wie man ein Kind erziehen sollte. In einer Patchwork Familie ist es allerdings sehr wichtig zu verstehen, dass die Kindererziehung nicht deine Aufgabe ist. Das ist einzig und allein die Aufgabe der leiblichen Eltern. Es ist nicht deine Verantwortung dafür zu sorgen, dass das Kind gesund isst, früh ins Bett geht oder weniger fernsieht. Wenn Mama und Papa es in Ordnung finden, dass es keinen Salat isst, dann ist das halt so. 

Du hast ehrlich gesagt sogar überhaupt kein Recht dazu, dem Kind deine eigenen Erziehungsmethoden aufzuzwingen. Überleg einmal, wie es wäre, wenn die Stiefmutter deines Kindes über deinen Kopf hinweg entscheide würde, dass dein Kind sich nun vegan ernähren oder mehr Fleisch essen sollte. Das würde dir wahrscheinlich auch nicht gefallen.

Selbstverständlich kannst du dem Kind gerne gesunde Mahlzeiten und kindgerechte Aktivitäten anbieten. Falls es allerdings kein Interesse daran hat, ist das kein Grund zum Verzweifeln. Am allerwichtigsten ist es, dass du dem Kind zeigst, dass du es wertschätzt. Das bringt uns auch schon zu unserem nächsten und letzten Punkt.

4. Sei liebevoll und akzeptiere das Kind so, wie es ist.

Das allerwichtigste für ein Kind ist Liebe. Zeig dem Kind, dass du es gern hast und es bedingungslos liebst. Damit kannst du viel mehr erreichen als mit gesunder Ernährung und sportlichen Aktivitäten – und seien sie auch noch so gut gemeint. Es ist wirklich wichtig, dass Kinder positive Vorbilder in ihrem Leben habe und von Fröhlichkeit, Leichtigkeit und positiver Energie umgeben sind. Sei einfach liebevoll zu dem Kind. So kannst du einen wirklich positiven Einfluss auf sein Leben nehmen. 

„Wenn du liebevoll mit seinem Kind umgehst und es einfach bedingungslos akzeptierst und liebst, wird dein Partner wissen, dass er seine Traumfrau gefunden hat.”

Und das Allerbeste: Wenn du liebevoll mit seinem Kind umgehst und es einfach bedingungslos akzeptierst und liebst, wird dein Partner wissen, dass er seine Traumfrau gefunden hat. So baust du nicht nur eine tiefe Bindung zu dem Kind, sondern auch zu seinem Vater auf.

Auf den Punkt gebracht

Versuche einfach, so entspannt wie möglich mit der Situation umzugehen. Trete sowohl der Mutter als auch dem Kind unvoreingenommen entgegen und akzeptiere die Erziehungsmethoden der Eltern. Sprich Ungereimtheiten im Verhalten deines Partners an und setze wenn nötig Grenzen. Das aller-, allerwichtigste ist aber: Sei ein gutes Vorbild und ein positiver Einfluss im Leben des Kindes und schenke ihm bedingungslose Liebe.

Haben dir meine vier Tipps für ein entspanntes Leben in einer Patchwork Familie gefallen? 

Wenn du noch mehr darüber lernen möchtest, wie du deine Beziehung aufs nächste Level bringen kannst, schau dir doch mein kostenloses Webinar “Glückliche Beziehung JETZT” an.

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Über Petra Fürst

Über Petra Fürst

Petra ist die Gründerin von Soulmate Coaching. Gleichzeitig ist sie NLP-Trainerin, Buchautorin, Diplomphysikerin und zweifache Mama.

Seit 2011 begleitet sie tausende von Frauen auf dem Weg in eine glückliche Beziehung mit ihrem Traummann — und zwar auf Live-Auftritten, in Seminaren, Workshops, intensiver 1-zu-1-Zusammenarbeit und natürlich über ihren YouTube-Kanal mit 80.000 Abonnenten und über 18 Millionen Video-Aufrufen.

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