Obwohl man es jetzt vielleicht nicht glauben mag, war ich früher schüchtern, unsicher und nicht sonderlich selbstbewusst. Das war zu der Zeit als ich Physik studiert habe. Mich begleiteten jeden Tag negative Glaubenssätzen wie “Ich bin sowieso nicht liebenswert” oder “Ich bin nicht attraktiv”. Damals wusste ich von meinen Glaubenssätzen natürlich nichts, sie waren ja in meinem Unterbewusstsein. Ich hielt es für vollkommen normal so zu denken und mich so zu fühlen und ich dachte sogar, dass es zu meinem natürlichen Ich gehört.
In kurz: Ich fühlte mich wie ein kleines graues Mäuschen.
In meinem Studium gab es einen Mann neben dem ich jeden Tag saß. Er sah super aus, war total cool drauf, hochintelligent und hat nebenbei sogar gemodelt. Obwohl er nichts getan hat, hat er mich mit seinem selbstbewussten Verhalten eingeschüchtert und ich bekam jeden Tag so etwas wie Panikattacken.
Das führte dazu, dass ich mich ihm gegenüber immer komisch verhalten hab. Natürlich weiß ich heute, dass nicht ER mich eingeschüchtert hat, sondern ich mich selber – aufgrund meiner negativen Gedanken, die ich über mich hatte.
Folgendes ist aber passiert: Dieser Mann war an mir interessiert! Er wollte sich mit mir zum Lernen treffen und hat so oft den Körperkontakt gesucht. Ich habe es damals aber nicht wahrgenommen. Sein Interesse an mir hat mich nur noch mehr eingeschüchtert und ich fing an mich zurückzuziehen, weil ich einfach Angst davor hatte mit ihm zu sprechen.
Ein ganzes Jahr lang hat er mir eindeutige Signale gesendet, doch ich habe ihm kein einziges Mal Feedback gegeben. Auf einer Party ist es dann aber passiert. Wir haben uns dort getroffen und offen über alles geredet. Ich habe ihm gesagt, dass ich Gefühle für ihn hatte, was ich allerdings nur aufgrund meines hohen Alkoholpegels geschafft habe. Er fragte mich wieso ich ihm das denn nicht einmal in dem ganzen Jahr gezeigt habe.
In diesem Moment meines Lebens ist mir klar geworden, dass ich etwas ändern muss und meine Unsicherheit überwinden muss. Ich habe ein Jahr meines Lebens aufgrund meiner Unsicherheit verschwendet und mit lauter Ängsten und Träumen verbracht, statt mich ihnen zu stellen. Ich hätte bereits ein wunderbares Jahr mit diesem Mann haben können, doch habe es selbst nicht zugelassen. Kann es sein, dass ein schüchterner Mann in dich verliebt ist, du es aber nicht wahrnimmst? Um das zu erfahren, klicke hier!
Kennst du so ein Erlebnis auch? Hat deine Unsicherheit dich auch schonmal davon abgehalten mit einem Mann zusammen zu sein, den du wirklich magst?
Es gibt kein Leben ohne Ängste und Unsicherheiten! Du kannst sie nicht aus deinem Leben streichen, aber du kannst etwas tun, um damit anders umzugehen und sich den Ängsten zu stellen.
Damit du das auch schaffst, habe ich ein paar Übungen für dich:
1. Übung:
Beantworte dir selbst mal folgende Frage: Wie unsicher fühlst du dich im Bezug auf Männer?
Bewerte dich jetzt auf einer Skala von minus zehn bis null! Minus zehn bedeutet du bist total unsicher, allein schon bei dem Gedanken mit deinem Traummann zu kommunizieren stockt dir der Atem und du leidest unter Schlafstörungen oder sonstigen Auswirkungen deiner Unsicherheit. Null heißt du bist überhaupt nicht unsicher, sondern total entspannt.
Bist du in allen Bereichen so unsicher oder nur im Bezug auf Männer? Beispielsweise in deinem Beruf. Bewerte deine Unsicherheit jetzt im Bezug auf deinen derzeitigen Beruf!
Kannst du einen Unterschied feststellen?
Wie sieht es im Bereich Freunde aus? Bewerte dich jetzt auch hier! Gibt es vielleicht bestimmte Personen in deinem Freundeskreis, die eine größere Unsicherheit in dir auslösen als andere?
Und zu guter letzt beantworte die Frage wie unsicher du dich bei fremden Menschen fühlst. Auch hier bewertest du dich von minus zehn bis null.
Um die Übersicht darüber zu behalten kannst du dir alle Fragen mit der dazugehörigen Zahl aufschreiben.
2. Übung:
Wo kommt deine Unsicherheit her? Unsere Kindheit prägt ganz klar unser heutiges Verhalten. Die Kindheit ist die Zeit in unserem Leben, in der wir am meisten lernen, die meisten Eindrücke sammeln und die Erziehung der Eltern uns am meisten beeinflusst. Kinder lernen durch Imitation. Sie nehmen die Art und Weise auf wie die Eltern leben, reden, mit anderen Menschen umgehen und imitieren genau das.
Bist du ein besonders unsicherer Mensch? Dann schau dir gedanklich mal das Verhalten deiner Eltern an. Sind sie ebenfalls unsicher im Alltag?
Wenn du diese Frage bejahen kannst, kannst du davon ausgehen, dass du deshalb dieses Verhalten von ihnen übernommen hast. Das entspricht aber nicht dem wie du letztlich bist! Unsicherheiten können nachgeahmt werden, aber befinden sich nicht in deiner DNA.
Fallen dir vielleicht sogar typische Sätze deiner Eltern ein, die deine Unsicherheiten bestärkt haben? Sätze wie „Was sollen denn bloß die Nachbarn denken?“ oder „Es ist wichtig im Leben sich anzupassen und immer ruhig zu sein.“
Je mehr du dir das bewusst machst, desto besser kannst du mit deiner Unsicherheit umgehen!
Es gibt drei Komponenten, mit denen du dein Selbstbewusstsein aufbaust: Körper, Geist und Selbstwirksamkeit.
1. Körperhaltung
Die Körperhaltung macht schon einen großen Unterschied aus. Sie hat einen Einfluss auf deine Emotionen. Stehst du aufrecht da, mit dem Blick nach vorn oder nimmst du meist eine zusammengeknickte Haltung ein mit dem Blick auf den Boden gerichtet? Beobachte das mal!
Die erste Variante ist natürlich die richtige Körperhaltung! Um diese zu stärken und besser in deinen Alltag zu integrieren hilft es Sport zu machen wie Tanzen oder Yoga, der deine Rückenmuskulatur stärkt.
Folgende Übung kannst du tun, um die aufrechte Haltung leichter anzunehmen:
Stell’ dir einmal in der Stunde einen Wecker. Dieser erinnert dich jedes Mal daran dich aufrecht hinzusetzen, beziehungsweise hinzustellen. Somit automatisierst du irgendwann deine neue Haltung.
2. Geist
Achte auf deine Gedanken! Sowohl deine eigenen Gedanken als auch die Worte von anderen Menschen erzeugen Gefühle in dir. Umgibst du dich häufig mit Menschen, die permanent down sind und dir nur von ihren Problemen erzählen und darüber wie schwer das Leben doch ist, dann passe auf was du davon annimmst und was nicht. In welche Gespräche du mit einsteigst und in welche nicht. Eine Umgebung von dauerhaft negativ gestimmten Menschen zieht dich irgendwann selbst mit runter.
3. Selbstwirksamkeit
Selbstwirksamkeit bedeutet der Glaube an die eigene Kompetenz, sprich der Glaube daran, dass du es schaffen kannst und deine Ziele erreichen kannst. Jemand der stark in der Selbstwirksamkeit ist, glaubt daran, dass er aktiv etwas in seinem Leben verändern kann.
Glaube daran, dass du dein eigenes Schicksal in die Hand nehmen kannst. Dass du in der Lage dazu bist deine Glaubenssätze und dein Verhalten zu ändern. Zeige den Menschen nach außen hin, der du in deinem tiefsten Inneren bereits bist.
Wie kannst du deine Selbstwirksamkeit beeinflussen?
Du kannst deine Selbstwirksamkeit durch Erfolgserlebnisse beeinflussen. Je mehr Situationen du meisterst, in denen du eigentlich große Unsicherheiten hast, stärkst du den Glauben an dich selbst.
Setze dir das Ziel jeden Tag etwas zu tun, wovor du Angst hast, beziehungsweise eine Situation bei der dir normalerweise deine Unsicherheit im Wege steht. Plane deine Erfolgserlebnisse!
Ein wichtiger Punkt bei der Selbstwirksamkeit ist es dir anschließend wirklich darüber bewusst zu sein, dass du etwas gemeistert hat, was du vorher bestimmt nicht gemeistert hättest. Sei stolz auf dich und sag dir das ruhig!
Übung 1:
Was sind 20 Situationen aus deiner Vergangenheit, die du schon gemeistert hast? Wo du deine Unsicherheit schon überwunden hast – möglicherweise weil du keine andere Wahl hattest als es zu tun? Schreibe dir diese 20 Situationen auf, damit du dir schwarz auf weiß den Beweis dafür gegeben hast, deine Unsicherheit überwinden zu können!
Übung 2:
Hast du Menschen in deinem Umfeld, die genau so waren wie du, mit Ängsten und Unsicherheiten, die es aber geschafft haben selbstbewusst und stark zu werden?
Bevor du direkt NEIN sagst, überlege noch einmal. Vielleicht fällt dir ja jemand ein, denn ich bin sicher es gibt viele Menschen, die sehr schüchtern und wenig selbstbewusst waren. Und einige davon haben es mit Sicherheit schon geschafft an ihrem Verhalten und Auftreten zu arbeiten.
Hast du den oder die Menschen gefunden, dann umgib dich mit ihnen! Sie können dir Kraft geben!
Körperliche Entspannung
Menschen, die sich öfter körperlich entspannen haben eine höhere Selbstwirksamkeit. Meditation oder Atemübungen sind eine gute Methode zu entspannen und es hilft wirklich! Genauso wie Yoga, eine gute Körperhaltung oder Selbstliebe. All das trägt zu einer höheren Selbstwirkung bei. So lernst du dich selbst wirklich zu lieben! Klicke hier!
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