Die 4 Phasen einer Beziehung

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Dass eine Beziehung sich im Laufe der Zeit verändert ist klar, denn alles verändert sich. Immer. Ununterbrochen. Im Idealfall schaffen es die Partner, dass ihre Beziehung stärker wird und sie in ihr wachsen können. Im umgekehrten Fall gehen sie an ihr kaputt.

Eine Beziehung verläuft in verschiedenen Phasen ab.

Die erste Phase kennst du bestimmt schon:

1. Die Verliebtheitsphase

Das ist die Phase, in der du die berühmt berüchtigte rosa rote Brille aufhast. Die Brille, durch die die Fehler beziehungsweise Macken deines Partners ausgeblendet werden und nur die positiven Seiten für dich sichtbar sind.

Alles was er am Anfang eurer Beziehung tut, wie er redet, aussieht, geht und isst, ist einfach perfekt. Als vollkommen fehlerfrei nimmst du ihn wahr. Obwohl du weißt, dass niemand fehlerfrei ist oder sein kann.

Doch in deinen Augen ist er das. Anfangs. Zu dieser Zeit, die meist 3 Monate bis ein Jahr dauert, erlebst du einen massiven Ausschuss an Glückshormonen, die dir diese Brille und die Schmetterlinge in deinem Bauch ermöglichen.

Mit der Zeit jedoch verblasst die Brille und die Sicht zur Realität wird klar. Doch das ist nichts Schlechtes. Auf die Verliebtheit folgt nämlich die Liebe.

Und die Liebe fällt direkt in die nächste Phase hinein:

2. Der Alltag

Für viele ist das der Feind einer glücklichen Partnerschaft. Der Alltag ist dafür bekannt die schönen, witzigen und kreativen Seiten aus der Beziehung herauszunehmen und für Streitigkeiten jeglicher unbedeutender Art zu sorgen.

Die meisten Partner ziehen nach kurzer oder langer Zeit zusammen und dort, in den heimischen vier Wänden, beginnt der Alltag. Dort lernen sich die Partner besser kennen denn je. Und sie entdecken gewisse unterschiedliche Ansichten, Rituale des jeweils Anderen und finden Reibungspunkte.

Es entstehen wiederum neue Tagesabläufe, die sich größtenteils nicht verändern.

So verhinderst du, dass der Alltagsstress eure Beziehung zerstört!

3. Der Machtkampf

Die dritte Phase findet hauptsächlich unterbewusst statt, kann aber für die Beziehung schlimme Folgen mit sich bringen.

Hier geht es darum wer wen dominiert und wer sich unterwirft, beziehungsweise wer oft nachgibt. Auch die Frage „Wie weit kann ich bei meinem Partner eigentlich gehen?“ spielt hierbei eine Rolle. Man möchte gewisse Dinge austesten, um zu sehen wie stabil die Beziehung ist.

Das klingt erstmal total unrealistisch und passt eigentlich nicht zu den Absichten, die beide Partner in einer glücklichen Beziehung haben, aber wie gesagt: Es passiert unbewusst!

Und anhand folgender Beispiele kannst du es besser verstehen, und vielleicht findest du dich dort ja sogar wieder.

Hast du zum Beispiel deinen Partner mal auf dich warten lassen, um zu sehen wie er reagiert? Das muss noch nicht einmal geplant gewesen sein, aber die Umstände, dass du es nicht pünktlich schaffst und er eine halbe Stunde warten muss, haben dich zu diesem Gedanken gebracht. Wenn auch nur für eine Sekunde oder tief in dir drin.

Zweites Beispiel in Bezug auf das Ordnungssystem im gemeinsamen Haushalt: Hast du in eurer gemeinsamen Wohnung oder im gemeinsamen Haus ein eigenes Ordnungssystem, welches du befolgst? Und ist es vorgekommen, dass als dein Partner aufgeräumt und seine Sachen an einen anderen Ort gelegt hat, du sofort alles rückgängig gemacht hast und seine Sachen so einsortiert wie du es wolltest?

Ich weiß, dass deine Absicht dahinter nur die Ordnung war, doch unterbewusst wolltest du möglicherweise die Kontrolle über dieses Gebiet erhalten.

Jetzt fragst du dich bestimmt warum wir Menschen diese Machtspielchen ausüben, obwohl wir es eigentlich nicht wollen und eigentlich wissen, dass es der Beziehung schaden kann.

Die Antwort ist ganz einfach: Wir wollen gesehen werden. Du willst, dass dein Partner dich sieht und er dich zu 100 Prozent wahrnimmt. Du möchtest wissen, dass er für dich da ist und sogar 3 Stunden auf dich wartet, wenn es nötig ist.

Jeder einzelne Mensch, du wie ich, wünscht sich Aufmerksamkeit im Leben und von dem Partner. Aber niemand hat so wirklich gelernt, wie er eine Beziehung führen soll. In der Schule lernen wir alles mögliche zu allen möglichen Themenbereichen von Chemie über Religion zu Fremdsprachen.

Doch nirgendwo wurde uns gezeigt oder gelehrt wie wir in einer Beziehung mit dem Partner am besten umgehen sollten. Wie wir uns selbst und die Beziehung stärken können.

Und deshalb versuchen wir es (unterbewusst) mit diesen Machtspielchen.

Sie können auch der Grund sein für Glaubenssätze, die wir schon in unserer Kindheit immer wieder gehört und schließlich verinnerlicht haben. Hat deine Mutter zum Beispiel selber nie eine lange und glückliche Beziehung führen können, so hat sie dir vielleicht immer wieder gesagt „Alle Männer sind gleich, alle sind Schweine“ oder „Du brauchst keinen Mann, bleib am besten alleine“

Deshalb ist es in jeder Beziehung unterschiedlich in wie weit diese kleinen Machtspiele Einfluss auf euch nehmen.

Es folgen vier mögliche Endungen dieser Machtkämpfe:

  1. Einer der beiden Partner stumpft emotional total ab. Er reagiert nicht mehr auf den anderen und sie leben sich, wie man so schön sagt, auseinander.
  2. Man sucht sich eine Ersatzbefriedigung. Man verbringt mehr Zeit mit den Freunden als zu Hause, geht intensiv ins Fitnessstudio oder ertränkt seine Unzufriedenheit in Alkohol. Einen weiteren Ersatz findet man dann vielleicht in einer anderen Person. Man geht fremd.
  3. Sie trennen sich voneinander.
  4. Sie kriegen die Kurve und fangen endlich an die Beziehung zu stärken.

4. Die wirklich glückliche Beziehung

Nun sind wir bei der letzten Phase angelangt. Doch wie sieht die genau aus? Wie kommt man an der dritten Phase, den Machtkämpfen vorbei und findet sich in einer glücklichen Beziehung?

Zuallererst sollten dein Partner und du bereit sein an eurer Beziehung zu arbeiten. Das heißt euch beiden muss klar sein, was genau ihr wollt. Wenn nur einer bereit ist etwas für eine traumhafte Partnerschaft zu tun, kann es nicht funktionieren. Diese 7 Dinge vermeiden glückliche Paare im Alltag!

Deshalb redet immer offen und ehrlich miteinander!

Haltet euch nicht für selbstverständlich, egal wie viele Jahre oder Jahrzehnte ihr schon zusammen seid und schaut weg von den Dingen, die euch gegenseitig stören! Wenn du immer nur was an ihm zu meckern hast und ihm sagst „Das hast du aber falsch gemacht“, ist es überhaupt nicht förderlich für euch. Deshalb achte auf seine „guten Seiten“, weiß ihn zu schätzen und begegnet euch gegenseitig mit liebevollen Worten! Versucht euch in jeder Situation so gut es gut zu bestärken und respektiert einander!

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Über Petra Fürst

Über Petra Fürst

Petra ist die Gründerin von Soulmate Coaching. Gleichzeitig ist sie NLP-Trainerin, Buchautorin, Diplomphysikerin und zweifache Mama.

Seit 2011 begleitet sie tausende von Frauen auf dem Weg in eine glückliche Beziehung mit ihrem Traummann — und zwar auf Live-Auftritten, in Seminaren, Workshops, intensiver 1-zu-1-Zusammenarbeit und natürlich über ihren YouTube-Kanal mit 80.000 Abonnenten und über 18 Millionen Video-Aufrufen.

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